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Thema 1

Auszug aus

Die Welt zu retten, muss sich lohnen                                     

Autorin Kirsi Martinkauppi

 

Schlussfolgerungen des Rates – Wechsel auf die Überholspur

Der Bericht des Weltklimarates (IPCC) ging vielen Menschen durch Mark und Bein. Die alarmierenden Tatsachen, die durch den Bericht ans Licht kamen, öffneten vielen die Augen und rückten Klimathemen in den Fokus des öffentlichen Interesses. Auch bei jenen, die sich mit dem Thema bisher wenig befasst hatten. Dies überrascht nicht, zählen doch der Klimawandel, der Verlust der Artenvielfalt und der enorme Rohstoffverbrauch zu den dringlichsten Problemen, denen sich die Menschheit gegenübersieht. Jede Temperatursteigerung über 1,5 °C hinaus, würde, so der Weltklimarat, das Artensterben rapide beschleunigen, immer mehr Gebiete der Welt unbewohnbar machen, die Lebensmittelproduktion und den Zugang zu Wasser beträchtlich gefährden sowie unser Ökosystem aus dem Gleichgewicht bringen. Finnland ist im Kampf gegen den Klimawandel und bei der Senkung der CO2-Emissionen einer der Mitgliedstaaten mit besonders ambitionierten Regierungsprogrammen. Die finnische Regierung arbeitet daran, in Finnland bis 2035 CO2-Neutralität zu erreichen, CO2-Negativität kurz darauf. Gelingen soll dies, indem Maßnahmen zur Emissionssenkung beschleunigt und CO2-Senken gestärkt werden.

Viel zu oft wird „der Kampf gegen den Klimawandel“ nur in schwülstigen Reden auf Expertenniveau abgehandelt. Die vermehrten Informationen, die nun zu den Gründen des Klimawandels verfügbar sind, schüren Angst. Bürgerinnen und Bürger möchten wissen, was sie gegen den Klimawandel unternehmen können. Deshalb konnte Finnland die Chance, im vergangenen Herbst den Vorsitz im Rat der Europäischen Union innezuhaben, nicht ungenutzt verstreichen lassen. …

 

Was besagen die Schlussfolgerungen des Rates zur Kreislaufwirtschaft im Bauwesen?

Ratsschlussfolgerungen sind ein wirkmächtiges Schriftstück und erfordern Maßnahmen seitens der Kommission. Erfreut hat die Autorin dieses Beitrages zur Kenntnis genommen, dass der Green Deal der Kommission in Einklang mit dem einvernehmlichen Beschluss der Mitgliedstaaten ist. Im Grunde können die Schlussfolgerungen des Rates in Hinblick auf die Kreislaufwirtschaft als Roadmap für die Neufassung der Bauproduktenverordnung betrachtet werden. Aus den Schlussfolgerungen geht hervor, wie Wiederverwendung und Recycling von Bauprodukten in Zukunft gefördert werden können. Wie viele andere Ratsschlussfolgerungen beginnen auch diese mit einem Verweis und Absätzen, die als Erklärung politischer Grundsätze gedeutet werden können. So wird in den Schlussfolgerungen beispielsweise festgehalten, dass bestehende Gebäude und Infrastruktur ein Materiallager darstellen, das genutzt werden sollte. Ebenso wird darauf hingewiesen, dass im Bauwesen viele Ressourcen vonnöten sind und viel CO2 ausgestoßen wird, der Erhalt und die Renovierung bestehender Gebäude und Infrastruktur sowie ein Kreislaufansatz im Bauwesen aber auch Schlüsselrollen im Kampf um Klimaneutralität und grünen Wandel spielen können.

In den Schlussfolgerungen des Rates wird auch anerkannt, dass die Kreislaufwirtschaft das Potenzial zur Schaffung neuer Arbeitsplätze und zur Ankurbelung der EU-Wirtschaft insgesamt in sich trägt. Der weitere Umstieg auf eine Kreislaufwirtschaft könnte innerhalb der nächsten beiden Jahrzehnte weltweit bis zu 60 Millionen Arbeitsplätze schaffen. Dabei würde das Bauwesen innerhalb der EU am meisten profitieren. Bis zu 6,5 Millionen neue Arbeitsplätze könnten so bis 2030 entstehen. …

Den gesamten Beitrag finden Sie in OIB aktuell, 1.2020