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Thema 1

Auszug aus

 

Langfristige Renovierungsstrategie                        

Autoren Christian Pöhn, Robert Stadler

 

… In seiner langfristigen Renovierungsstrategie (LTRS) erstellt jeder Mitgliedstaat einen Fahrplan mit Maßnahmen und innerstaatlich festgelegten messbaren Fortschrittsindikatoren im Hinblick darauf, das langfristige Ziel einer Verringerung der Treibhausgasemissionen in der Union bis 2050 um 80 – 95 % im Vergleich zu 1990 zu erreichen, für einen in hohem Maße energieeffizienten und dekarbonisierten nationalen Gebäudebestand zu sorgen und den kosteneffizienten Umbau bestehender Gebäude in Niedrigstenergiegebäude zu erleichtern. Der Fahrplan enthält indikative Meilensteine für 2030, 2040 und 2050 sowie eine Beschreibung, wie diese zum Erreichen der Energieeffizienzziele der Union gemäß Artikel 2a beitragen. Die LTRS soll auch einen integralen Bestandteil des Nationalen Energie- und  Klimaplans (NEKP) jedes EU-Staates darstellen.

 

Österreichische Strategie

Es wurde aufbauend auf den tatsächlichen Entwicklungen der nahezu vollständigen Datensätze für die letzten drei Jahrzehnte für die Bevölkerungsentwicklung, die Gebäudesubstanz, den Endenergieverbrauch der Gebäude und den daraus resultierenden THG-Emissionen versucht, Szenarien zu entwickeln, die den Endenergieverbrauch und die THG-Emissionen vor dem Hintergrund einer prognostizierten demographischen Entwicklung und einer dazu passenden Gebäudesubstanz für die nächsten drei Jahrzehnte abbilden. Dabei wurden reine Trendberechnungen und Experten-basierte Anpassungen dazu verwendet, um einen Prognosetrichter für die THG-Emissionen für die Jahre 2030, 2040 und 2050 abzuleiten. Die wichtigsten Ergebnisse dieser Ermittlungsarbeit aus umfassender Vorbereitung einer Arbeitsgruppe des OIB (zusammengesetzt aus dem Sachverständigenbeirat für bautechnische Richtlinien – Untergruppe Energieeinsparung und Wärmeschutz (SVBRL 6) und der Koordinierungsgruppe zur Umsetzung der EPBD) und einem Stakeholder-Prozess sind:

  • Es ist möglich, auf Basis des erwarteten Endenergieerbrauchs und des erwarteten Energieträger-Mix bis zum Jahr 2050 eine Einsparung von 80 %, wie in der EPBD gefordert, zu erreichen.
  • Mit höchsten Anstrengungen und im günstigsten Fall können im Jahr 2030 die im NEKP angepeilten THG-Einsparungen von 3 Mio. t (gerechnet von der Datengrundlage 2017) erreicht werden.

Für beide Ziele ist es jedenfalls Voraussetzung, dass es eine günstige weitere wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung, langfristige zwischen Bund und den Bundesländern koordinierte Förderoffensiven und eine ausreichende Mittelausstattung der Bundesländer durch den Bund im Rahmen des zukünftigen Finanzausgleichs, sowie parallel zu entwickelnde Anreizsysteme zur Sanierung von Gebäuden geben wird. …

Den gesamten Beitrag finden Sie in OIB aktuell, 2.2020