Zum Inhalt Zum Hauptmenü Zu weiteren Infos


Thema 4

Auszug aus

Der BIM-basierte materielle Gebäudepass
 

Ein Werkzeug für kreislauffähiges Bauen                                 

Autorinnen Meliha Honic, Iva Kovacic

 

...

Digitale Werkzeugkette - die Methode

Die Erstellung des BIM­-basierten MGPs basiert auf einer digitalen Werkzeugkette, welche die BIM-­Software, ein Kontrollwerkzeug (Solibri Model Checker) mit einer Materialdatenbank und ein Analysewerkzeug (Building One) koppelt. Die Generierung des MGPs wird durch die Bereitstellung von in das Analysewerkzeug eingebetteten Templates und Berechnungsalgorithmen sowie Rule Sets ermöglicht. Durch Nutzung des BuildingOne-­Templates erfolgt eine automatisierte Parametrisierung von Bauteil­-Schichten, da diese direkt aus dem Template übernommen werden, statt durch aufwändiger manueller Parame­trisierung im BIM-­Modell. Mit BIM­-Software (Graphisoft Archicad oder Autodesk Revit) wird das zu evaluierende Gebäude anhand des eigens entwickelten Modellierleitfadens, der Unterstützung für die BIM-­gerechte Modellierung bietet, modelliert. Der Modellierleitfaden gibt die Anforderungen für das MGP­-Modell vor, wie z. B. die phasengerechte Modellierung (Vorplanungsphase: MGPa und Entwurfsplanungsphase: MGPb). Das Kontrollwerkzeug Solibri Model Checker überprüft die Qualität des Modells, wobei ein allgemeiner BIM­-Test durchgeführt wird, sodass z. B. keine Bauteile doppelt vorkommen, und überprüft zudem, ob das Modell MGP-­tauglich ist. Nachdem das Modell überprüft wurde, werden die Daten aus BIM an das Materialdatenbank­- und Analysewerkzeug BuildingOne weitergegeben. Die bidirektionale Schnittstelle zwischen dem Materialdatenbank­- und Analysewerkzeug und der BIM­-Software ermöglicht eine automatisierte Synchronisierung von Daten in beide Richtungen. Durch den MGPa (MGP in der Vorplanungsphase) ist die Durchführung von Variantenstudien, wie beispielweise Holz versus Stahlbeton, möglich. Die Planer modellieren wie in dieser Phase üblich mit einschichtigen Bauteilen. Diesen einschichtigen Bauteilen werden in BuildingOne mehrschichtige und mit Parametern hinterlegte Bauteile zugeteilt, wodurch eine Evaluierung bereits in frühen Phasen möglich ist. Für die Entwurfsplanungsphase (MGPb) wird ein Template mit vordefinierten Bauteilen aus dem Baubook-­Katalog zur Verfügung gestellt, welches die Planer für die Modellierungen verwenden müssen. In einem weiteren Schritt werden in BuildingOne den Bauteilen aus BIM die parametrisierten Bauteile zugeordnet und es wird eine Evaluierung durchgeführt. In dieser Phase sind Änderungen in der Schichtdicke und den Materialien möglich. …

Den gesamten Beitrag finden Sie in OIB aktuell, 2.2022