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Thema 3

Auszug aus

 

Digitalisierung des Bauwesens in Singapur

Autor Christina Seet

 

… „Integrated Digital Delivery“ (IDD) bezeichnet die Verwendung digitaler Technologien, um während des gesamten Bau- und Gebäudelebenszyklus (vom Entwurf über die Produktion und die Montage vor Ort bis hin zu Wartung und Instandhaltung) Arbeitsabläufe zu integrieren und Interessensvertreter zu vernetzen, die an demselben Projekt arbeiten. …

Dank IDD können Baupläne präziser entworfen und kostspielige Überarbeitungen durch Früherkennung von Konflikten und Konfliktlösung unter Interessensvertretern vermieden werden. Dies führt zu besserer Koordination bei der Herstellung, Lieferung und Montage der Gebäudemodule. Dank IKT und Datentechnologie gibt es eine Vielzahl an Softwarelösungen für die verschiedenen Projektparteien (Architekten, Bauingenieure etc.) sowie Plattformen, die in verschiedenen Stadien des Lebenszyklus eines Gebäudes dem Informationsaustausch dienen können.

 

Digitalisierung im öffentlichen Sektor – ordnungspolitische Funktionen in der bebauten Umwelt

… In Singapur wird die bebaute Umwelt von verschiedenen Behörden überwacht, in deren Aufgabenbereich je ein Aspekt eines Gebäudes, wie etwa Planung, Gebäudesicherheit, Brandschutz, Umwelt, Gesundheit, Abwasser, Kanalisation, Straßen und Verkehr sowie Begrünung fällt. Dank des Workflows können im Bauwesen Tätige separate Anträge an die einzelnen Behörden richten. Dies erleichtert die Arbeit auf der Baustelle ungemein, sobald den Anträgen stattgegeben wurde. Die „Building and Construction Authority“ ist für die Ausstellung des „Occupation Permit“ und der „Statutory Completion“ zuständig, tut dies aber nur, wenn alle technischen Behörden grünes Licht erteilt haben.

Als CORENET im Jahr 2001 eingeführt wurde, wurden separate Genehmigungsanträge an die verschiedenen Behörden je nach Projektfortschritt ermöglicht. Dies ist zweckmäßig und wirtschaftsfreundlich. Doch es hat seinen Preis: Separate Anträge je nach Projektfortschritt bedeuten nämlich auch, dass die Entwürfe in unterschiedlichen Projektphasen angelegt und eingereicht werden. In der Folge prüfen die Verwaltungsbehörden die Pläne in unterschiedlichen Fortschrittsstadien und äußern sich dementsprechend. Die im Bauwesen Tätigen müssen die Anmerkungen anschließend annehmen und sie in ihre Entwürfe und Anträge einfließen lassen, ohne dass vorgenommene Änderungen bereits von anderen Behörden erteilte Genehmigungen beeinflussen. BIM und neue, aufkommende Technologien könnten dazu führen, dass der Prozess des Ansuchens um Genehmigungen bei Verwaltungsbehörden in Zukunft einheitlicher und durchdachter abläuft. 2018 ließ sich der öffentliche Sektor auf seine eigene, auf digitalen Technologien basierende Transformation des bisherigen Genehmigungsverfahrens ein. Dies stimmt mit Singapurs anhaltenden Vorstößen in Richtung Digitalisierung im Rahmen der Vision einer „Smart Nation“ überein. …

Den gesamten Beitrag finden Sie in OIB aktuell, 3.2020